Einen Pool selber bauen ist weder schwer noch sehr aufwendig. Ein solides Schwimmbecken besitzt, im Gegensatz zu einem Aufstellpool, enorm viele Vorteile. Beispielsweise eine verbesserte Standfestigkeit und eine deutlich höhere Lebensdauer. Damit du genau weißt, welchen Schritten du beim Pool bauen folgen solltest und wie du nach dem Erbauen dafür sorgst, dass dein Pool durch eine Poolabdeckung geschützt wird, erfährst du hier in unserem Blogbeitrag.
Schritt für Schritt einen Pool selber bauen
Wir haben dir hier eine umfangreiche und vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, welche dir erklärt, wie du deinen Pool selber bauen kannst. Mit unseren Instruktionen und etwas Zeit sowie einigen helfenden Händen wird dein neues Schwimmbecken im Handumdrehen benutzbar sein. Achte darauf, dich im Vorfeld darüber zu informieren, welche Zubehörteile und Filteranlagen sowie Ähnliches du benötigen wirst.
Poolfläche ausmessen und markieren
Bevor du damit beginnen kannst, einen Pool zu bauen, muss die ausgewählte Fläche ausgemessen und im besten Fall abgesteckt werden. So ersparst du dir spätere Nachmessungen und verhinderst, dass dein Pool nicht perfekt in den Garten passt. Wichtig ist, dass du stets mindestens 1 Meter Überstand pro Seite deines Pools einrechnest. Diese Fläche wirst du benötigen, um ausreichend Platz für die Außenwände zu besitzen.
Plane bereits jetzt den Zugang zum Becken und lege fest, wo die Filteranlage sowie andere wichtige Zubehörteile angebracht werden sollen. Eine technische Zeichnung des Pools samt allen Bestandteilen kann dir hier weiterhelfen. Sollte die Bodenfläche uneben sein, muss diese in der Regel geebnet werden.
Dieser Schritt ist bei allen Pools ähnlich. Wann immer du einen Pool selber bauen möchtest, unabhängig davon, ob es sich um einen Süß- oder Salzwasserpool handeln soll, werden eine Zeichnung sowie die Markierung der Fläche notwendig werden. Wir empfehlen dir, die Markierungen mit Sand oder einem geeigneten Spray vorzunehmen.
Boden ausheben
Achte darauf, dich zuerst über die Versorgungsleitungen im Boden bei deiner Gemeinde zu informieren! In einigen Fällen könnten diese genau in dem Bereich liegen, welcher für deinen Pool eingeplant wurde. Durch eine vorherige Absprache verhinderst du, dass wichtige Leitungen beschädigt werden.
Die Aushubtiefe deines Pools wird anhand der Pooltiefe + 40 cm Überstand berechnet. Der Überstand ist dabei bedeutungsvoll, da die Fundamentplatte rund 20 cm Platz benötigt und auch die Sauberkeitsschicht meist rund 20 cm dick erstellt wird. Nutze für das Ausheben des Grabens im besten Fall einen Mini-Bagger. So ersparst du dir lange Arbeitszeiten und viel Aufwand mit dem Spaten.
Nachdem du für deinen Pool Bau die Grube ausgehoben hast, solltest du diese absichern. Eine Absicherung rund um die Grube herum verhindert, dass du oder andere Personen sowie Haustiere in diese hineinstürzen können. Nutze im besten Fall eine Abböschung und bringe Lichter an den Rändern an, um auch im Dunkeln geschützt zu sein.
Bodenplatte für den selbst gebauten Pool erbauen und Beton einfüllen
Die unterste Schicht ist stets die Sauberkeitsschicht. Diese wird aus Schotter gebaut, welcher 20 cm hoch auf der gesamten Fläche deines späteren Pools ausgebreitet wird. Grundsätzlich sollte die Sauberkeitsschicht verdichtet werden, um eine hohe Stabilität und Standfestigkeit zu gewährleisten. Mit einer Rüttelplatte ist dieser Schritt am einfachsten und schnellsten zu bewältigen.
Achte darauf, regelmäßig mit einer Wasserwaage zu prüfen, ob sich die Schicht in der Waagrechten befindet. Ein Gefälle sollte vermieden werden! Sorge dafür, dass die Ebene bei Bedarf durch mehr Schotter auf einer Seite ausgeglichen wird.
Die nächste Schicht wird durch die Fundament- oder auch Bodenplatte deines Pools erstellt. Immer, wenn ein Pool selber gebaut wird, muss auch ein Betonfundament erbaut werden. Die Platte sollte später rund 20 cm bis maximal 30 cm dick sein und muss durch Baubohlen fixiert werden. Die Verschalung wird dabei anhand des Innenmaßes des Schwimmbeckens + 15 cm Überstand auf allen Seiten berechnet.
Nachdem du die Baubohlen aufgestellt sowie fixiert hast, wird die Baufolie angetackert. Diese wird den Beton vor Feuchtigkeit schützen und dafür sorgen, dass er nicht über die Zeit hinweg aufquillt. Solltest du einen Bodenablauf in deinem Schwimmbecken wünschen, sollte ebendieser jetzt eingeplant werden. Zuletzt werden Stahlmatten auf Abstandshaltern ausgelegt.
Der Beton wird dann auf die Schicht aus Stahlmatten gegossen. Erstelle so eine rund 20 cm dicke Betonschicht, die (falls vorhanden) direkt bündig mit dem Ablauf deines Pools abschließt. Um den Beton gleichmäßig, unkompliziert und großflächig zu verdichten solltest du einen Betonrüttler nutzen. Bitte beachte bezüglich der Trocknungsphase die Angaben des Betonherstellers und warte die angegebene Trocknungszeit vollständig ab. Nur so kannst du einen sicheren und standhaften Pool selber bauen.
Pool bauen: Innenwände errichten und verputzen
Der nächste Schritt, um deinen Pool selber zu bauen, besteht aus der Errichtung der Innenwände. Diese werden zunächst mit einem Schnurgerüst abgesteckt, um den Verlauf der Wände zu markieren. Achte darauf, die Diagonalen auszumessen und nachzusehen, ob diese einer gemeinsamen Länge entsprechen. Mit Schalungssteinen aus Polystyrol wird nun eine Verschalung für die Innenwände gebaut.
Wichtig ist, dass du die Seitenwände bewehrst. Dafür wird in jede Aussparung ein rund 10 cm tiefes Loch gebohrt und ein mindestens 8 mm starker und 15 cm langer Baustahlstab gesteckt. Sobald alle Stäbe gesetzt wurden, wird ein horizontales Betoneisen um all die Stäbe gelegt. Die Enden der einzelnen Betoneisen, die im Übrigen stets eine Überschneidung von mindestens 30 cm zeigen sollten, werden ein Draht gebunden, der die Komponenten miteinander verbindet.
Anschließend werden alle Schalungssteine vollständig mit Beton aufgefüllt und natürlich verdichtet. Die wichtigsten Schritte, um deinen Pool selber zu bauen, hast du damit erledigt. Achte darauf, dass du die Aussparungen für die Leitungen, Skimmer und mehr nicht ebenfalls einbetonierst!
In der Regel muss der Beton nun 1 bis 2 Wochen lang trocknen. Nachfolgend kannst du mit dem Verputzen der Innenwände beginnen. Beim Verputzen muss unbedingt ein vollständig wasserfester Putz gewählt werden! Andernfalls löst sich dieser im Inneren des Pools auf. In der Regel sind beispielsweise Kalk-Zementmörtel gänzlich wasserabweisend und wasserfest. Wir empfehlen dir außerdem, ein Unterputzgewebe anzubringen. Durch dieses haftet der spätere Putz bedeutend fester und besser.
Außenwände verputzen und abdichten
Auch die Außenwände müssen verputzt und abgedichtet werden. Hierfür sollte derselbe wasserfeste Putz genutzt werden, den du auch im Inneren des Schwimmbeckens genutzt hast. Zusätzlich wird eine Bitumendickbeschichtung aufgetragen, die das Mauerwerk später vor möglicher Feuchtigkeit aus der Erde um deinen Pool herum schützt.
Noppenfolie installieren
Um deinen Pool selber bauen zu können, wirst du zudem Noppenfolien benötigen. Diese wird auf der Außenseite des Pools angebracht und mit passenden Befestigungen in den Außenwänden fixiert. Die Noppenfolie dient als zusätzliche Schutzschicht, welche die vorhin erwähnte Bitumenabdichtung vor mechanischen Schäden beschützt. Sie funktioniert also im Grunde genau so, wie eine Luftpolsterfolie in einem herkömmlichen Paket mit zerbrechlicher Ware.
Selbst gebauter Pool: Zu- und Abflussrohre verlegen
Je nachdem, ob du deinen Pool mit Bodenabfluss bauen willst, musst du nun die Zu- und Abflussrohre am Boden oder über die Seitenwände installieren. In der Regel wirst du hierfür Gewindeverbindungen benötigen, die du bestenfalls mit Teflonband abklebst. Hanf funktioniert ebenfalls als Abdichtung. Wir empfehlen dir, auch die Anschlüsse der Filteranlage und anderen Zubehörteilen abzudichten! So gehst du sicher, dass das Mauerwerk deines selbst gebauten Pools nicht versehentlich mit Feuchtigkeit in Kontakt gerät.
Als Schutz für die Rohrleitungen wirst du eine rund 10 cm dicke Schicht aus Sand oder sehr feinem Kies benötigen. Diese Schicht wird als Überdeckung für die Grube genutzt. Fülle anschließend die restlichen freien Flächen mit Erdlagen auf, die als Hinterfüllung für deinen Pool dienen und ihn von außen umschließen werden.
Poolfolie anbringen
Beim Pool selber bauen ist die Poolfolie der letzte Schritt, bevor es an das Befüllen deines neuen Schwimmbeckens geht. Durch die Folie wird verhindert, dass das Mauerwerk mit Wasser in Kontakt tritt und beschädigt wird. Säubere hierfür zuerst alle Innenwände, den Boden und auch die Ecken und Kanten der Innenseite deines Schwimmbeckens gründlich.
Dann werden Alu-Profilleisten an die Innenkante der Oberseite deiner Innenwände geschraubt. Nachfolgend kommt das Poolvlies zum Einsatz. Durch dieses wird die spätere Folie geschützt und du kannst verhindern, dass große Unebenheiten oder Knicke in der Poolfolie entstehen. Mit Polystorolkleber kannst du das Vlies fest und sicher an den Wänden und dem Boden des Beckens befestigen. Da das Vlies in der Regel als Bahn eingesetzt wird, müssen auch die Stöße der einzelnen Bahnen mit dem erwähnten Klebstoff aneinander befestigt werden.
Mit einem scharfen Cuttermesser schneidest du dann alle Zubehörteile und Rohrleitungen aus. Dichte die ausgeschnittenen Stellen unbedingt mit etwas zuverlässigem Gewebeband ab und gehe zur Poolfolie über. Diese wird mittig im Becken abgelegt und dann gleichmäßig aufgefaltet. Die Schweißnaht der Folie muss an allen Seiten denselben Abstand zu den Seitenwänden deines Pools aufweisen. Installiere nun die Folie an den bereits angebrachten Alu-Folienprofilen deines Beckens.
Wasser einlaufen lassen
Um zu prüfen, ob dir Fehler beim Pool selber bauen unterlaufen sind, prüfe indessen bitte alle Komponenten deines neuen Schwimmbeckens. Fülle rund 5 cm hoch Wasser in den gesamten Pool ein und nutze einen sauberen, frischen Besen, um so die Folie am Boden gleichmäßig zu glätten. Arbeite dich von der Mitte deines Beckens bis zu den Ecken vor und setze alle Abschlussrahmen an Zubehörteile, die diese benötigen. Der Skimmer gehört hierzu.
Als vorletzter Schritt wird die Filteranlage installiert. Diese wird je nach Modell ein wenig anders aufgebaut und sollte anhand der Herstellerangaben befestigt werden. Bitte halte dich also an die Anleitungen zur Installation.
Pool selber bauen: Außenbereich des Pools gestalten
Zuletzt kann das Wasser in den Pool gelassen und die Anlagen (beispielsweise Filteranlage) in Betrieb genommen werden. Du kannst nun, nachdem du deinen Pool selber gebaut hast, auch den Außenbereich rund um diesen herum gestalten oder weiter ausbauen.
Auch weitere praktische Anschaffungen wie automatische Poolsauger oder kleine Roboter, die den Boden und die Seitenwände deines Schwimmbeckens reinigen können, sind oft von großem Vorteil.
Grundsätzlich empfehlen wir dir dabei, auf eine Poolabdeckung Rücksicht zu nehmen. Diese wird deinen Pool vor Schmutz schützen und den Arbeits- sowie Pflegeaufwand, der mit der Instandhaltung entsteht, reduzieren.
Richtiger Schutz für deinen selbst gebauten Pool
Der richtige Schutz ist einer der wichtigsten Schritte, wenn du einen Pool selber bauen willst. Nachdem alle Wände errichtet, verputzt und mit Folien versehen wurden und du dein Schwimmbecken in Betrieb genommen hast, kommt regelmäßige Reinigungsarbeit auf dich zu. Diese lässt sich durch sogenannte Poolabdeckungen enorm verringern und in vielen Fällen sogar auf ein Minimum beschränken.
Hierfür solltest du Stangenabdeckungen nutzen. Diese bestehen aus PVC-Gewebe und Aluminiumstangen – beide Komponenten sind vollständig salz- und chlorbeständig. Das bedeutet, du kannst die Abdeckung sowohl an einem Salz- als auch Süßwasserpool nutzen. Damit die Abdeckung sicher und zuverlässig funktioniert, sollte sie am besten maßgeschneidert werden. Theoretisch kannst du eine Poolabdeckung selber bauen, jedoch sind diese häufig nicht so zuverlässig und dicht wie professionelle Modelle.
Darum kannst du bei uns ein Angebot für eine individuelle Poolabdeckung einholen, welche von uns professionell designt und sorgfältig hergestellt sowie verarbeitet wird. Du kannst unsere Abdeckungen dann, je nach Aufbau und Wunsch, auf einem Outdoor- oder Indoor-Pool einsetzen und sie dank einer praktischen Kurbel mühelos ein- und aufrollen.